Kabarest spielt »Es kann nimmer besser werden«

Schwabinger-Brettl Urgestein

Für Kabarettisten ist so viel Zufriedenheit rufschädigend, aber »Es kann nimmer besser werden« ist schließlich ein »Geburtstagsgeschenk für eine Diva, die schon alles hat«: München, in diesem Jahr im besten Alter von 850. In den munter gereimten, gerappten, gerockten und gestanzelten Songs von Gretl Rost und Lisa Grundhuber mit Texten von Karl-Heinz Hummel überlebt noch eine Weile der Transrapid als Lachnummer, und das Brettl-Trio, selbst unverwüstliches Schwabinger Urgestein, feiert Ewiges wie Strauß, der mit dem Erdinger Airport bleibt oder Streibl mit seinen Amigos. »Nur Stoiber wird zerstäubern.«

Am originellsten sind die Geschichten aus und um den Mittleren Ring, wenn die mal liebenswerten, mal zornigen Pointen von typisch Münchner »Isarwellen-Blues« und »Kastanien-Tristesse« umflort sind: »Wenn einer im Fasching lacht, muss es ein Fremder sein.« Auf der Suche nach wirklich Internationalem wird Martin Grundhuber, der Mann am Klavier, schließlich fündig: Das Bierfilzl, das ein Japaner einst aus dem Hofbräuhaus mitnahm, war der Prototyp der CD.

Mathias Hejny